Geheimbund Unit 6 - Thriller by dtv

Geheimbund Unit 6 - Thriller by dtv

Autor:dtv
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2013-08-14T16:00:00+00:00


25

Nun zögerte Aaro nicht mehr, sondern schrieb eine kurze Mail an die beiden Finder im australischen Perth und im indischen Surat. Die Handytasten waren sogar für seine Finger zu klein, aber das störte ihn jetzt nicht. Er berichtete von seinem eigenen Fund und erwähnte zum Schluss auch die merkwürdige Entdeckung, dass alle drei Fundorte geografisch miteinander verbunden waren.

Kaum hatte er die Mails verschickt, klopfte es. Aaro blickte sich um und im selben Moment wurde die Tür aufgerissen.

Zwei kräftige Männer in Lammfelljacken, der eine blond, der andere dunkelhaarig und mit dicken, schwarzen Augenbrauen, kamen herein. Sie stampften den Schnee von den Schuhen und gaben Aaro die Hand. Vor allem der blonde Mann gab sich Mühe, einen ausgesprochen freundlichen Eindruck zu machen.

Aaro versuchte, ruhig zu bleiben. Er erkannte den Mann. Es war der Amerikaner, den er am Tag zuvor im Museum mit Jenni Saurimo gesehen hatte – derselbe Mann, der so sehr an dem samischen Kultstab interessiert gewesen war. Auch der jüngere, dunkelhaarige Mann kam ihm irgendwie bekannt vor.

»Wir sind Gastforscher am Staatlichen Technischen Forschungszentrum STF in Oulu«, sagte der Blonde. Der mit den dunklen Augenbrauen ließ den Blick durch das Ferienhaus schweifen, als wollte er sämtliche Gegenstände und möglichen Verstecke scannen.

Da fiel Aaro ein, wo er ihn schon mal gesehen hatte. Es war der Mann, der mit dem Motorschlitten an ihm und Julius vorbeigerast war.

»Doktor Koch und Doktor Rose«, stellte der Blonde sich und den anderen vor. »Ich glaube, wir sind uns bereits flüchtig im Museum begegnet.«

Es folgte eine kurze Stille, während der mit den dunklen Augenbrauen einen Schritt auf die Schlafzimmer zu machte. Auf einen kleinen Wink seines Kompagnons blieb er jedoch stehen. Mit seinen prallen Muskeln glich dieser Mister Rose einem Wissenschaftler ungefähr so sehr wie ein Vielfraß einer Spitzmaus. Die sind hinter dem Stab her, dachte Aaro und fragte sich, was er nun tun sollte.

»Wir interessieren uns sehr für die Probe, die du an das STF geschickt hast«, fuhr der Mann, der sich als Doktor Koch vorgestellt hatte, fort. »Aber wir bräuchten das ganze Objekt, von dem der Metallspan stammt. Sonst können wir leider keine genauere Laboruntersuchung vornehmen.«

»Sind Sie dafür die ganze Strecke von Oulu bis hierher gefahren?«, fragte Aaro, um Zeit zu gewinnen. »Oder waren Sie zufällig sowieso hier in Skiurlaub?«

Der Amerikaner machte den Mund auf, um etwas zu sagen, machte ihn aber sofort wieder zu. Vielleicht begriff er, dass man Aaro nicht so leicht hinters Licht führen konnte.

»Schau mal, diese Probe interessiert uns im Forschungszentrum wirklich außerordentlich …«, fing der Mann noch einmal an, aber in dem Moment klingelte Aaros Handy.

Aaro schloss verstohlen das noch immer offene Kartenprogramm und meldete sich. Der Anrufer war der Wissenschaftler vom Staatlichen Technischen Forschungszentrum STF, dem er die Probe im gepolsterten Umschlag per Post geschickt hatte.

»Ich rufe wegen der Probe an«, sagte er mit jugendlicher, aufgeregter Stimme. »Wo, zum Teufel, hast du das Ding gefunden?«

Aaro versuchte sich nichts anmerken zu lassen; er war sich ziemlich sicher, dass keiner der beiden Muskelprotze Finnisch konnte.

»Auf einem Fjäll«, sagte er zu dem Anrufer und hörte diesen begeistert aufatmen.



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